FELSENKIRCHE MEDHANE ALEM ADI KASHO
Eine der größten Felsenkirchen von Tigray liegt ca. 20 Minuten Fußweg von Mikael Malahi Zengi entfernt. Der Weg führt durch die Felder entlang an mehreren Bauernhöfen auf einen Felsvorsprung. Wir fühlen uns wie in einer anderen Welt. Die Bauern arbeiten wie vor hundert Jahren auf ihren Feldern, die Kinder rufen uns immer wieder zu und die Frauen führen ihre Ziegenherden und Kühe auf die Felder. Der Priester der Kirche Methan Ale Ade Kasho holt uns auf den Stufen zum Eingangsportal ein, nachdem unser Guide ihm bereits von der ersten Felsenkirche aus angerufen hat.
Vor dem Eingang heißt es dann, wie in allen Felsenkirchen von Äthiopien, Schuhe ausziehen. Die Felsenkirche von Medhane Alem Adi Kasho unterscheidet sich komplett von der kleinen Felsenkirche Mikael Malahi Zengi. Bevor wir in die eigentliche Kirche gelangen, passieren wir noch einen hohen, von Licht durchfluteten Säulengang. Die eigentliche Kirche im Inneren ist dagegen sehr dunkel aber trotzdem beeindruckend und wirkt mit ihren 6 großen Säulen wie eine normale Kirche mit einem Hauptportal und zwei Mittelgängen. Die Wände und Decken werden von Felsverzierungen aus geometrischen Mustern, Kreuzen und falschen axumitischen Fenstern geziert.
INFO: Wie in allen Kirchen in Äthiopien lassen sich die Priester gegen eine kleine Spende gerne fotografieren. Richtwert ist laut einigen Reiseführern und anderen Reisenden meist 5 bis 10 Birr. Leider werden die Priester immer geschäftstüchtiger, sodass der Priester in Medhane Alem Adi Kasho mindestens 50 Bier forderte.
WOCHENMARKT IN ADE ABBAGHIE
Wochenmärkte prägen die Orte in Äthiopien. In jeder größeren Stadt verkaufen die Bauern ihre Ernte und Tiere. Immer wieder sieht man auf den Straßen Menschen mit ihren Waren stadteinwärts ziehen, sei es zu Fuß oder in voll beladenen Autos und LKWs – so auch in dem Dorf nahe der beiden Felsenkirchen. Unser Guide, der in dem Dorf lebt, bietet uns an, mit ihm über den Markt zu schlendern. Für uns ist das immer wieder ein tolles Erlebnis, den besonderen Flair dieser einheimischen Märkte zu spüren, zumal dieser Markt wohl eher selten von Touristen besucht wird.
ADIGRAT
Unweit der Grenze zu Eritrea liegt Adigrat mit ca. 100.000 Einwohnern. Für uns ist die Stadt aufgrund der geringen Übernachtungsmöglichkeiten in Tigray allerdings nur die Basis für unsere Tour nach Gheralta.
ÜBERNACHTEN IN TIGRAY
AGORO LODGE
Die Agoro Lodge liegt auf einem Hügel vor den Toren der Stadt Adigrat. Es handelt sich bei dieser Lodge um ein Sozialprojekt, bei dem die Einnahmen wieder in die lokale Gemeinschaft fließen. Leider wurde und wird in unseren Augen das große Potenzial der Lodge nicht wirklich genutzt. Die Lage auf einem Hügel mit Rundumblick ist schön, aber nur von der riesigen Bar mit ihren großen Fenstern zu genießen. Eine Terrasse gibt es leider nicht und auch die Zimmer haben keinerlei Ausblick. Die Zimmer sind aber schön groß, neu und sauber. Das Essen ist sehr lecker und die Speisekarte bietet eine große Auswahl. Das Internet hat leider nur eingeschränkt in der einladenden Lobby funktioniert.
TIPP: GHERALTA LODGE
Unser eigentlicher Plan war es, in der Gheralta Lodge zu schlafen. Diese liegt idyllisch am Rand von Hawzien und wird in einigen Internetportalen als schönste Lodge Äthiopiens gehandelt. Leider war diese Lodge zu unserer Zeit ausgebucht. Wer also in direkter Nähe zu den beeindruckenden Gheralta-Bergen übernachten möchte, sollte rechtzeitig buchen.
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