5. ETAPPE: BASTAVAGGE
PLANÄNDERUNG, DURCH DAS BASTAVAGGE RAUS AUS DEM SAREK
Die Nacht war angenehm, doch Dodos Schmerzen lassen nicht nach und die Schmerzmittel gehen zur Neige. Um kein Risiko einzugehen, entschließen wir uns für einen Tagesmarsch durch das Bastavagge in die Samensiedlung Rinim. Zudem wird das Wetter immer schlechter und das Rapadalen Tal soll bei Regen die Hölle sein. Das Bastavagge ist der schnellste und einfachste Weg in und aus dem Herzen des Sarek. Ein Bootstransfer der Samen über den Sitojaure bietet die Möglichkeit, in 2 Tagen Saltoluokta zu erreichen.
SORRY – LEIDER GIBT ES KEINE BILDER AUS DEM SAREK
DIE SPEICHERKARTE HAT UNS IM STICH GELASSEN :-(
Wir verlassen den gut sichtbaren Weg und gehen querfeldein Richtung Nordosten zum Bierikjávrre. An der Mündung des Alep Basstajahka in den Bierikjávrre beginnt das Bastavagge Tal. Das Bastavagge Tal wird gebildet durch das Skarki- und das Ähpár-Massiv. Das Wetter wird immer schlechter und nach kurzer Zeit erreichen wir die erste Furt im Bastavágge. Einer von 4 Gletscherbächen die im Bastavágge Tal gefurtet werden müssen. Der Regen ist mittlerweile so stark, dass wir nicht nur vom Furten, sondern auch von oben nass sind. Ein Trampelfpad führt immer weiter in die ausgeprägteste hochalpine Landschaft des Sarek. Die ersten Geröllfelder erfordern höchste Konzentration, bevor wir den rechts vor uns liegenden Gletscher Alep Basstajiegna erblicken und den Gletscherbach furten. Das Wasser ist wie immer eiskalt und der Regen von oben lässt die Laune nicht steigen.
Wir haben die Hälfte des Tals erreicht und der Regen und die Kälte zehren an unseren Reserven, doch wir wollen noch heute das ganze Tal durchwandern. Immer wieder kreuzen wir die Wege eines weiteren Pärchens, wie aber im Sarek üblich, spricht man nicht wirklich miteinander. An der dritten Furt, dem Bach des Gletschers Lulep Basstajiegna, machen die zwei anderen Wanderer Rast und wir können uns ein wenig absetzen. Die Trampelpfade werden wieder besser und wir freuen uns, nur noch eine Furt vor uns zu haben. Aufgrund der Uhrzeit und des Regens hat es diese Furt aber in sich. Wir suchen uns die breiteste Fläche des Baches, die ca. 10 Meter breit ist. Das Wasser reicht bis oberhalb der Knie und die Strömung ist stark, aber wir schaffen es. Der Regen fängt wieder an, stärker zu werden und wir wollen uns einen Zeltplatz in der Nähe des Baches suchen. Doch wirklich etwas Geeignetes finden wir trotz Hinweisen aus dem Wanderführer nicht. Zudem spürt Dodo dank Schmerztabletten ihre Blasen kaum und möchte noch so viele Meter wie möglich schaffen. Das Tal wird immer enger und die steilen Hänge des Skarki- und des Ähpár-Massivs reichen bis unmittelbar an den Fluss Lulep Basstajahka. Ein schmaler Trampelpfad schlängelt sich einige Meter oberhalb des Flusses am steilen Geröllhang des Dagartjahkka entlang. Der Weg und die Steine sind rutschig. Immer wieder wird der Trampelfpad durch Geröllabgänge unterbrochen und das Vorankommen ist eine große Herausforderung. Der Fluss tost nur wenige Meter unterhalb an uns vorbei und ein falscher Schritt oder Ausrutscher kann fatale Folgen haben. Doch an Zelten ist hier weit und breit nicht zu denken und wir müssen weiter bis zum Ende des Bastavagge. Die letzten hundert Meter vor unserem geplanten Ziel, einem im Wanderführer beschriebenen Campground, kämpfen wir uns wieder durch Weidengestrüpp. Endlich erblicken wir die Grasfläche mit dem beschriebenen großen Felsblock.
Geschafft – wir schlagen unser Zelt im Regen auf und freuen uns auf unserem warmen Schlafsack. Gekocht wird heute im Zelt und wir genießen eine Mousse au Chocolat. Was für ein Tag und was für ein Abenteuer im Sarek Nationalpark. Wir sind glücklich, heil aus dem Sarek gekommen zu sein und gespannt auf den Kungsleden.
FAZIT DES BASTAVAGGE: Das Bastavagge ist ein hochalpines Tal, welches einen schnellen Zugang zum zentralen Sarek ermöglicht. Für uns war es aufgrund von Dodos Schmerzen und des Regens nicht ganz so einfach. Die Geröllfelder sind rutschig und zehren an den Kräften. Das viele Furten ist mühsam, sodass wir das Bastavagge nur noch Bastardvagge nennen. Bei schönem Wetter ist es aber sicherlich ein angenehmer Weg, in den Sarek zu gelangen. Wie bei allen Tälern kann man wohl sagen, so lange es nicht regnet, ist alles bestens. Wir haben daraus gelernt, dass man im Sarek bei Regen besser im Zelt bleibt und auf besseres Wetter wartet.
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Habt ihr Fragen und Anmerkungen zu unserem Tag im Bastavagge? Lasst es uns wissen und schreibt uns einen Kommentar!
KOMMENTARE
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