ANREISE – MIT DEM NACHTZUG NACH LAPPLAND
Wie die meisten Trekking-Freunde die Lappland Ihr Ziel nennen, reisen auch wir mit dem Stockholm-Narvik Nachtzug. Müde von der Nacht im 6 Personen Schlafabteil, lassen wir die Landschaft & Wälder vom Waggon-Gang auf uns wirken und sind gespannt auf das was uns im Sarek erwartet. Der Zug ist gefühlt bis zum letzten Platz ausgebucht und ganz Schweden möchte anscheinend in den hohen Norden zum wandern und wir hoffen: bitte nur nicht in der Sarek.
Nach einigen Gesprächen kristallisiert sich heraus, das Ziel der meisten Mitfahrer ist der Kungsleden – wir sind erleichtert.
MIT DEM NORBOTTEN BUS NACH KVIKKJOKK
Einer der ersten Zug-Stops für Trekking-Begeisterte in Lappland ist Murjek – mit einer auf den Zugfahrplan abgestimmten Busverbindung nach Kvikkjokk. Auch wir wollen hier den Bus nehmen um nach Kvikkjokk, dem Startpunkt unseres Helikopters Flug zu gelangen. Leider hat der Zug Verspätung und der Bus ist bei Ankunft bereits weg. Der Zugbegleiter informiert uns, das bereits ein Ersatzbus bestellt wurde, welcher in einer Stunde in Murjek eintrifft.
Mit einer Stunde Verspätung geht es schließlich mit dem Bus 94 weiter Richtung Jökkmökk, wo bereits der Bus für die Weiterfahrt nach Kvikkjokk wartet.
HELIKOPTER FLUG NACH STALOLUOKTA
Trotz der verspäteten Abfahrt aus Murjek sind wir um 13:40h pünktlich am Helikopterport von Kvikkjokk. Unsere Pilotin und drei weitere Fluggäste warten bereits. Nach kurzen Formalitäten und dem Wiegen der Rucksäcke startet wir dann auch gleich zu einem beeindruckenden Helikopterflug über den Padjelanta Nationalpark Richtung Staloluokta. Wir bekommen nun endgültig einen Eindruck über die Weite und darüber, was uns die nächsten Tage erwarten wird: Atemberaubende Flüsse, Fjälllandschaften, Berge und Täler ohne jegliche Zivilisation wie Straßen etc.
FISKFLYG
Fiskflyg bietet in der Sommersaison täglich Flüge zu festen Zeiten und fairen Preisen, um etwa 120 EUR pro Person nach Staloluokta an. Die Flüge starten entweder von Kvikkjokk oder Ritsem und sind abgestimmt auf den Busfahrplan. Wer vor dem Helikopterflug noch Gas, Spiritus oder andere Sachen kaufen möchte, sollte dies beachten und seine Einkäufe in Stockholm erledigen.
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STALOLOUKTA
Staloloukta, eine Samensiedlung im Nirgendwo und nur über einen 4 bis 5 Tagesmarsch auf dem Padjelanten Trail oder per Helikopter erreichbar, ist der Startpunkt unseres Sarek-Trekkings. Die Siedlung dient den Rentierzüchtern als Sommersiedlung und man entdeckt zwischen Holzhäusern auch noch traditionelle Unterkünfte, die sogenannten Torf- und Zeltknoten. Der Name Staloluokta bedeutet im samischen “die Bucht des Stallo”. In der Mythologie der Samen ist Stallo ein furchteinflößender Riese.
TIPP: Wer samische Spezialitäten wie getrocknetes Rentierfleisch (Suovvas), Fladenbrot (Glödkaka) und geräucherter Fisch auf seinem Padjelanten oder Sarek Trekking mitnehmen möchte, kann diese in Staloloukta kaufen.
DAS ABENTEUER BEGINNT – LOS GEHTS RICHTUNG SAREK
Wir entschließen uns nicht lange in Staloloukta zu verweilen und machen uns gegen 15.00 auf in Richtung Nordosten zum Sarek Nationalpark, der ca. 1 Tagesetappe entfernt liegt. Der Weg führt uns an der kleinen Torfkirche vorbei hinauf auf den Berg, bevor es auf einem schwer erkennbaren Pfad durch ein Waldstück geht.
Nach dem ersten kräftezehrenden Stück durch den Wald mit seinem dichten Gestrüpp erwartet uns eine für Lappland typische Fjälllandschaft. Der vorher noch zu erkennende Pfad verläuft zwischen grünen Wiesen und Felsen und wir suchen unseren Weg Richtung Osten am südlichen Bergrücken vorbei. In der Ferne ist immer der See Gieddávvre zu sehen, der uns als Navigationshilfe dient.
Der Himmel klart ein wenig auf und lässt die ersten Sonnenstrahlen durch. Dafür erwartet uns leider hinter dem Aufstieg am Stuor Dijdder ein rauer Wind von Richtung Nordwesten. Dabei wollten wir doch hier in der Nähe unser Zelt für die erste Nacht aufschlagen. Zudem gibt es kaum ausreichend große ebene Flächen, die nicht mit Büschen bewachsen oder vom Sumpf durchzogen sind. Nach ein wenig Suchen findet sich dann doch ein super Platz, der nur wenige Meter neben dem Alternativ-Weg vom Padjelantaleden liegt. Die Lage bietet eine grandiose Aussicht und ein Bach versorgt uns mit Wasser. Perfekt, nur der Wind stört. Doch unsere Apsis des Zeltes bietet einen guten Windschutz und wir genießen unseren ersten Abend in der Wildnis.
In der Ferne sehen wir Rentiere, die sich in Richtung unseres Zeltes bewegen. Das ist Natur pur, wie wir sie uns vorgestellt haben.
Staloluokta ist das Sommerlager der Tuorpen-Samen, die in der Gegend rund 5.500 Rentiere halten. Die Chance, Rentiere zu sehen rund um Staloluokta, ist also entsprechend groß.
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Habt ihr Fragen und Anmerkungen zu unserer ersten Etappe? Lasst es uns wissen und schreibt uns einen Kommentar!
KOMMENTARE
- Max bei Trekking Guide – Sarek & Kungsleden
- Marie bei Tag 5 – Südisland | Island Reisebericht
- Steffi bei NAMIBIA RUNDREISE
- Joline bei SAREK & KUNGSLEDEN TREKKING
- Deák, Jávor bei Packliste Lappland Trekking – Sarek & Kungsleden
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