WANDERN ZWISCHEN VALLDEMOSSA & DEIA
Die Hotelmanagerin hat uns bereits vor dem Start unserer Etappe darauf hingewiesen, dass die Wanderung über den alten Reitweg des Erzherzogs gesperrt ist und nur noch eine kleine Menge an registrierten Wanderern pro Tag zum Aussichtspunkt Mirador de ses Puntes dürfen. Wir folgen trotzdem unserer Wanderkarte am Marktplatz vorbei und der Carrera de Oliver folgend zum Startpunkt des ursprünglichen GR221. Die Idee, den GR221 von Valldemossa nach Deia zu wandern, haben nicht nur wir, sondern auch gefühlt hunderte andere Wanderer, die mit den Touristenströmen ebenso in Valldemossa eingefallen sind. Am Beginn der alten Etappe erwartet uns eine Informationshütte mit Karten für eine alternative Route nach Deia. Ein Nationalparkmitarbeiter gibt uns noch Tipps und wir folgen seiner vorgeschlagenne Route.
TIPP: Eine Registrierung für die Wanderung zum Aussichtspunkt Mirador de ses Puntes ist unkompliziert per Mail möglich. Eine Woche vor der geplanten Wanderung soll man diese ca. senden. Dirk hat im Oktober 2017 diese Teilstück noch einmal erwandert, und keine Problem mit der Registrierung 6 Tage vor dem Termin gehabt. Die Antwortmail mit dem Permit folgte innerhalb von 24 Stunden.
Kontaktdaten für die Registrierung zum Schutzgebiet Muntanya del Voltor:
Muntanya del Voltor
info@muntanyadelvoltor.com
Tel. 0034 619 591 985
www.muntanyadelvoltor.com
facebook.com/MuntanyaDelVoltor
INFO: Seit einiger Zeit wird der GR221 auf einer komplett anderen Route weiter nordwestlich geführt. Diese Route ist noch nicht in allen Karten und Reiseführern vermerkt und ist wie gewohnt noch nicht richtig beschildert. Wir haben Wanderer kennen gelernt die nicht einmal den Einstieg in die Etappe zwischen Valldemossa und Deia gefunden haben und entnervt mit dem Bus nach Deia gefahren sind.
Auf einem gut ausgebauten Wanderweg führt uns die empfohlene Strecke steil hinauf zum Son Gual. Hier bietet sich uns am Aussichtspunkt Mirador de ses Basses ein wunderbarer Rastplatz mit schönem Blick auf Valldemossa. Wir bewegen uns immer weiter in Richtung Norden, immer am Rand des gesperrten Bereichs entlang. Kurz führt uns der Weg durch die Sperrzone, bis wir am späten Mittag den Höhenweg Camí de S’Arxiduc erreichen.
HÖHENWEG CAMI DE S`ARXIDUC
Der Höhenweg Camí de S’Arxiduc ist ein wunderbar angelegter Wanderweg, der direkt an der Steilkante entlang führt. Dieser Höhenweg bietet atemberaubende Blicke auf die gesamte Sierra de Tramuntana. Wir haben Glück und haben eine akzeptable Aussicht, doch es kann auch vorkommen, das die gesamte Hochebene im Neben liegt. In diesem Fall sollte man sich stets auf dem erkennbaren Weg aufhalten, um nicht die 200m hohe Felswand hinab zu stürzen. Nach mehreren Auf und Abs entfernt sich der Höhenweg von der Felskante und ein Wegweiser zeigt den Weg nach Deia.
ABSTIEG VOM HÖHENWEG NACH DEIA
Den Steinmännchen und einigen Wanderern folgend verpassen wir leider den Zugang zum Abstieg. Erst nach 15 Minuten merken wir, dass etwas nicht stimmen kann und die Steinmännchen weniger werden. Neben uns suchen auch mehrere andere Wanderpärchen den Abstieg und sind verzweifelt. Laut GPS sind wir nur ca. 20m neben dem Weg. Doch wir merken, dass dieser anscheinend 100m unterhalb der steilen Abbruchkante verlaufen muss – nur wie kommen wir dorthin? Immer in der Nähe der Abbruchkante entlang gehen wir wieder die Hochebene hinauf. Nach mehr als einem Kilometer finden wir Markierung und Steinmännchen, die auf einen Abstieg hinweisen.
ACHTUNG: Der Abstieg ist schwer zu finden und liegt weit oben auf der Hochebene, man sollte sich nicht verleiten lassen über die Hochebene hinab den Abstieg zu finden. Kurz vor der Abbruchkante müsst ihr hinter einem Felsen links durch einen kleine Wald.
Glücklich darüber den Weg hinab ins Tal von Deia gefunden zu haben, folgen wir dem Pfad der sich steil an der Felswand hinab schlängelt. Im Wald passieren wir immer wieder Köhlerplätze und verlieren teilweise wieder den richtigen Weg. Die Verzweiflung und der Frust wächst. Statt der angegeben 4 Stunden für die Etappe zwischen Valldemossa und Deia irren wir nun schon 6 Stunden herum. Nach einer weiteren Stunde erreichen wir endlich unser Hotel, das Es Moli, welches direkt am Weg und Ortseingang von Deia liegt.
Am späten Nachmittag genießen wir noch den großen Pool und die Ruhe in der idyllischen Gartenanlage.
ÜBERNACHTEN IN DEIA
HOTEL ES MOLI
In Deia gibt es einige Möglichkeiten zu übernachten, die meisten Unterkünfte sind allerdings sehr hochpreisig. Eine Gute alternative komfortabel zu schlafen hat das 4 Sterne Hotel Es Moli* geboten. Das wohl größte und älteste Hotel von Deia liegt direkt am Trockenmauerweg und bietet Zimmer mit Blick über das ganze Tal von Deia. Die großzügige Anlage mit seinen Garten ist sehr gut gepflegt und vor allem in der Nebensaison beliebt bei Wanderern und anderen Sportlern. Die Zimmer versprühen einen alten noblen Chic und die Badezimmer sind modern renoviert.
TIPPS & INFOS DEIA
EINKEHREN IN DEIA
eia ist wohl einer der schönsten und romantischsten Orte auf Mallorca und bietet eine große Auswahl an Gastronomie. Leider ist das gastronomische Angebot von Deia eher im gehobenen Segment angesiedelt.
Restauranttipp:
Inspiriert von Tripadvisor sagt uns das Restaurant Sa Vinya am meisten zu und wir bekommen im vollen Gastgarten den letzten Platz. Die übersichtliche Karte ist geprägt von Fischspezialitäten und einer kleinen Auswahl an Pasta- und Reisgerichten. Die Qualität des Essens und die Atmosphäre haben uns sehr gut gefallen. Vor allem die freundlichen und kompetenten Kellner haben diesen romantischen Abend in Deia abgerundet. Wir würden trotz der ca. 70€ Rechnung für zwei Hauptgerichte, eine Flasche Wein und eine Nachspeise wieder im Sa Vinya einkehren.
WANDERHERBERGE IN DEIA
REFUGI CON BOI:
Preiswerte Wanderherberge am Trockenmauerweg für um die 20€p.P. mit Halbpension im Schlafsaal. Diese Herberge wird geführt vom Consell de Mallorca, dem Tourismusverband der Insel. Wanderer in anderen Refugis waren vom Con Boi nicht begeistert und enttäuscht. Es handelt sich wohl um eines der schlechteren Refugis auf Mallorca. Refugi Can Boi unbedingt weit im voraus reservieren.
>> hier Refugi Con Bei reservieren
>> Mehr Infos zu den Refugis auf Mallorca auf Consell de Mallorca
Hallo,
wenn ich das recht verstehe, verläuft der Höhenweg und der anschließende Abstieg nach Deia teilweise wohl über ausgesetzte Pfade. Meine Freundin hat Höhenangst und befürchtet, an solchen Stellen zu scheitern, wenn der Pfad so schmal wird, dass man direkt an der Abbruchkante entlanggehen muss. Gibt es solche Stellen? Ist in dem Fall an der Felswand etwas angebracht, an dem sich etwas Sicherheit geben kann. Ich wäre für ein Tipps sehr dankbar.
Liebe Grüße, Mathias
Hallo Mathias,
der Höhenpfad selber ist nicht schlimm und man kann immer ca. zwei Meter von der Kante wegbleiben. Allerdings gibt es einige Stellen beim Abstieg nach Deia die schmal sind und an denen es etwas herunter geht. Man ist aber sehr schnell im Wald, wo es nicht mehr so schlimm ist. Der Abstieg allgemein zieht sich sehr lang und nimmt gefühlt kein Ende. Es handelt sich aber um einer der schönsten Etappen und ich bin nur das Teilstück im Jahr 2017 nochmal gegangen, allerdings über den Aussichtspunkt Mirador de ses Puntes, sehr zu empfehlen. Was Befestigungen an Felswänden etc. angeht, so gibt es auf dem ganzen GR221 nur ganz wenige, erinnern können wir uns nur an welche vorm Refugi Tossals Verde. LG Dirk