Heute ist es soweit, unser Trekking auf dem Laugavegur beginnt. Wir haben uns für 8 Uhr mit einem tschechischen Pärchen verabredet, um gemeinsam die zwei Etappen nach Alftavatn zu wandern. Da das Packen, Frühstücken und Vorbereiten für das Trekking doch länger dauert als geplant, kommen wir allerdings erst um kurz vor 9 Uhr weg. Der Himmel ist bewölkt und wir können die Wettersituation für den Trek noch nicht richtig einschätzen. Vor uns startet eine Gruppe Franzosen, die wir recht bald einholen sollten.
Der erste Teil des Trekkings führt durch das schneebedeckte Lavafeld Laugahraunin in der Nähe von Landmannalaugar, bevor wir die erste anstrengende Steigung am verschneiten Brennisteinsalda meistern. Den Blick nach vorne und zurück schweifen lassend sind wir immer noch überwältigt von der atemberaubenden Landschaft. Für lange Pausen bleibt leider keine Zeit. Wir wollen so schnell wie möglich vorankommen, denn das Wetter erweckt den Eindruck, dass die Wolken bald alles verhüllen werden und aufgrund des tiefen Schnees die Orientierung schwierig werden könnte. Diese Angst soll sich aber zum Glück nicht bewahrheiten und wir können diese mystische Landschaft mit den orangenen, rauchenden und großteils schneebedeckten Tuffformationen trotz großer Anstrengung auf uns wirken lassen. Nach 3 Stunden Wandern erblicken wir einen Wegweiser mit der Info, dass es noch 3 km bis Hrafntinnusker sind. Dass wir das erste Teilziel des Tages schneller als gedacht erreichen können, weckt große Euphorie in uns, die allerdings schnell wieder verfliegt. Denn diese 3 Kilometer erweisen sich als sehr anstrengend und kräftezehrend aufgrund einer sehr langen leichten Steigung durch tiefen matschigen Schnee – und nie ist ein Ende in Sicht. Doch kurz vor der Erschöpfung taucht dann hinter einem Hügel die im Schnee versunkene Hütte Hrafntinnusker auf. Wir haben Glück und bekommen noch einen letzten Platz im Vorraum der Hütte, um uns aufzuwärmen. Die Hütten am Laugavegur dürfen leider nur von Gästen benutzt werden, die dort auch übernachten. Es gibt aber auch die Möglichkeit, für einen Unkosten Beitrag die Einrichtungen auch so nutzen zu können, sofern die Hütten nicht ausgebucht sind, was aber selten der Fall ist.
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