Nachdem nun auch alle Zelte sachgemäß errichtet sind und uns von den zwei Mitgliedern des Expeditionsteams, die die Amundsen Nacht mit uns verbringen, erklärt wird, wie das „Porto Potti“, also die Notfalltoilette, funktioniert, unternehmen wir noch einen kleinen Spaziergang auf den hinter uns liegenden, mit viel Schnee bedeckten Hügel. Hier weilt nämlich eine ganze Kolonie an Gentto Pinguinen, die wir nun so lange wir möchten beobachten können. Vom Hügel herab wandern die Pinguine nach einander am sogenannten Pinguinhighway Richtung Wasser und dieser Pinguinhighway scheint nicht enden zu wollen. Andere Pinguine liegen brütend bzw. schlafend auf ihren Nestern und wieder andere sind sehr neugierig und kommen sehr nah an uns heran.
Durch die nicht richtig einkehrende Dunkelheit verlieren wir jedes Zeitgefühl und sind überrascht, dass es tatsächlich schon halb zwei Uhr nachts ist, ehe wir beschließen, uns von den Pinguinen loszureißen und in unser Zelt zu verschwinden. Wir schlüpfen mitsamt der langen Unterwäsche in das Inlay und anschließend in den dicken Schlafsack und es ist tatsächlich nicht so kalt, wie erwartet. Trotzdem bekommen wir nicht besonders viel Schlaf diese Nacht, weil es erstes erwartungsgemäß sehr hell ist, wir zweitens in der Nacht das dumpfe Rieseln der Schneeflocken und die Schreie der Pinguine vernehmen können, und wir drittens bereits um 5.30 Uhr geweckt werden. Immerhin soll uns bereits eine Stunde später das Tenderboot abholen und bis dahin muss natürlich alles wieder gepackt sein. Ein Blick aus dem Zelt verrät uns, dass es tatsächlich kräftig schneit. Der Ausblick ist aber trotzdem einfach nur traumhaft – dicke Schneeflocken vor dem antarktischen Meer mit seinen Eisschollen. Im Nullkommanichts sind die Isomatten wieder abgelassen, eingerollt und weggepackt, wie auch der Schlafsack und Inlay verstaut und auch das Zelt ist trotz des starken Schneefalls schnell zusammengepackt. Alles wird wieder auf den Schlitten gepackt und danach können wir unseren Mitcampern zur Hand gehen. Durch den starken Schneefall müssen wir aber ohnehin noch etwas warten, ehe wir die MS Midnatsol wie ein Geisterschiff aus dem Nebel erahnen können und uns anschließend die Tenderboote abholen.
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