CRUISEN IM ANTARCTIC SOUND & HOPE BAY
Wir cruisen daher mit der MS Mitnatsol umher, es wird auch versucht, in den Fridjofssund einzufahren, was aber aufgrund der vielen Eisberge nicht möglich ist. Wir cruisen weiter zu Hope Bay, in der die argentinische Station Esperanza liegt. Auch hier ist trotz Sonnenschein und mäßigem Wind durch die starke Dünung nicht an Anlandung zu denken. Man merkt, dass allmählich das Expeditionsteam unter Druck gerät, denn die Passagiere wollen natürlich etwas geboten bekommen. Keiner der Pläne funktioniert und wir befinden uns gefühlt mittlerweile bei Plan E, leider kann die Natur und Antarktis unberechenbar sein, aber Safety first.
>> Infos zum Antarctic Sound auf der Website des Australian Antarctic Centre
CRUISEN MIT DEN ZODIACS ZU DEN ADELIE PINGUINEN
Im Laufe der Weiterfahrt stoßen wir dann auf einen kurzen Felsabschnitt, der von Gletschern eingegrenzt wird. Schon aus der Ferne kann man auf den Felsen und im umliegenden Schnee hunderte schwarze Punkte erkennen, die sich als Adelie Pinguine entpuppen. Auf den Felsen kann zwar nicht angelandet werden, aber es wird beschlossen, den Gästen als Alternativprogramm ein kurzes Cruising anzubieten, um die Adeliepinguine aus nächster Nähe zu sehen. Zum ersten Mal bei Sonnenschein besteigen wir also die Tenderboote und können in einer halbstündigen Fahrt die Adeliepinguine beobachten, wie sie zum Beispiel neben unserem Boot aus dem Wasser springen oder an Land ihr Nest behüten.
BUCKELWALE DIREKT AN DER MS MIDNATSOL
Nach dem Cruising mit den Tenderbooten setzt die MS Midnatsol ihre eigene Cruisingfahrt weiter fort. Das tolle Wetter lädt ein, sich die Landschaft direkt auf einem der Außendecks anzusehen. Sehr zu unserer Freude tauchen dann auch zwei Humpbackwale direkt neben dem Schiff auf, die einige Male immer wieder an unterschiedlichen Punkten des Schiffes auspusten, ihren Buckel zeigen und zu guter Letzt natürlich auch ihre Schwanzflossen gen Himmel strecken. Das ist schon ein besonderes Erlebnis.
FRIDTJOF-SUND
Fridtjof-Sund ist eine Meerenge, die Andersson Island und Jonassen Island von der Tabarin Peninsula am nordöstlichen Ende der Antarktischen Halbinsel trennt. Es wurde von einer schwedischen Antarktisexpedition 1901–04 unter Otto Nordenskiöld entdeckt und benannte diesen nach dem Dreimaster Fridtjof, der 1903 an der Suche der zu diesem Zeitpunkt verschollenen Expedition beteiligt war.
MITTERNACHTSSONNE & TAFELEISBERGE
Durch das Cruising sind wir mittlerweile wieder beim Fridjofssund angekommen und diesmal wagt sich der Kapitän tatsächlich zwischen den Eisbergen durch. Zwischen großen Tafeleisbergen und eingegrenzt von Gletschern fährt die MS Midnatsol nun dem Sonnenuntergang (die Sonne geht heute um 22.30 Uhr unter) entgegen. Wir haben tatsächlich schon viele wunderschöne Sonnenuntergänge gesehen, aber dieser toppt tatsächlich alles, was wir bisher an Abenddämmerungen erlebt haben. Die untergehende Sonne strahlt die Eisberge an und färbt die vereinzelten Wolken rosa und lila ein. Wir sind so fasziniert, dass wir ewig dieses Spektakel von draußen bewundern und können uns erst losreißen, als es langsam noch dämmriger wird. Richtig dunkel wird es ja ohnehin zu dieser Zeit nicht in der Antarktis. Es herrscht also bis ca. 3 Uhr morgens lediglich eine Dämmerstimmung, bis die Sonne am nächsten Morgen wieder früh aufgeht.
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