USHUAIA – AUSGANGSPUNKT ANTARKTIS EXPEDITION

Nach der Einschiffung können die Kabinen direkt bezogen werden. Wir haben eine Kabine im 4. Deck gleich neben der Rezeption mit großem Außenfenster und zwei schmalen Einzelbetten. Unser Zuhause für die nächsten 12 Tage ist zwar nicht groß, aber praktisch eingerichtet, sodass zum Beispiel alle Schränke so fest verschlossen sind, dass diese selbst bei starkem Wellengang nicht aufspringen können. Das Gepäck wird direkt auf die Kabine gebracht.

Es gibt jedoch gleich noch einiges zu tun nach dem „normalen“ Check-in. Es müssen die medizinischen Fragebögen beim Ärzteteam abgegeben werden und in der Ausgabestation für Jacken hat man die Möglichkeit, unterschiedliche Größen durchzuprobieren und sich dann eine Jacke in der passenden Größe mitzunehmen. Die Windjacken sind von Helly Hansen, in unserem Fall in rot mit knallgelber Kapuze und bietet nette Gadgets. So kann man seine Bordkarte in ein Sichtfenster am Ärmel stecken, was für Landgänge durchaus Sinn macht, da man ein- und ausgecheckt werden muss und in der Antarktis erwartungsgemäß aber gut eingepackt ist, wodurch sich ein Hervorkramen der Bordkarte als schwierig gestaltet. Zum anderen wird man auf der MS Midnatsol in Bootgruppen eingeteilt. Jede Bootgruppe hat einen Namen, von diesen man einen Klettaufkleber bekommt, der an ebenso an der Jacke angebracht werden soll. Die Jacke ist also durchaus praktisch, schützt vor Wind und Wasser und ist somit super geeignet als letzte Schicht für jeden Landgang. 

Wie auf jeder anderen Kreuzfahrt gibt es eine verpflichtende Sicherheitsübung. Dieses gibt es bei Hurtigruten auch in deutscher Sprache und es wird neben dem Seenotrettungssignal und dem Weg zu den Rettungsbooten auch gezeigt, wie man im Notfall in den Ganzkörperrettungsanzug anzuziehen hat. Nach dieser Pflichtübung kann die MS Midnatsol um ca. 20 Uhr ablegen und Richtung Antarktis steuern. Anders als bei normalen Kreuzfahrtschiffen wird das Ablegen aber nicht ausgiebig zelebriert und es wird auch keine Auslaufmusik gespielt oder das Horn getutet. Trotzdem hat auch Hurtigruten einige Aspekte von den klassischen Kreuzfahrtschiffen übernommen. So stellt zum Beispiel auch hier der Kapitän seine Crew vor. Alles erfolgt in englischer und deutscher Sprache.